Teamarbeit bei Ritter Schumacher: Jonas Glitza und die Kreisstruktur

Unser Marketingexperte Jonas Glitza erklärt in unserem Interview, wie und warum er Ritter Schumacher gesucht und gefunden hat und was ihm bei seiner Arbeit am Herzen liegt.


Warst Du auf der Suche nach einer neuen Stelle oder hast Du sie gefunden?

Ich war tatsächlich auf der Suche, aber ich war auf der Suche nach dem «Richtigen». Ich wollte nicht einfach wechseln um des Wechselns willen, sondern ich wollte etwas finden, das gut zu mir passt. Ich wollte eine neue Herausforderung, wieder Neues lernen und eine neue Vision entwickeln.

Und dann habe ich gefunden, weil es im Bewerbungsgespräch einfach gepasst hat und ich nie das Gefühl hatte, dass ich mich irgendwie verstellen muss.


Was wolltest Du in Deinem nächsten Job unbedingt verwirklichen?

Mir hat bei meiner letzten Stelle zuletzt das Träumen gefehlt und die Möglichkeit, meine eigene Leidenschaft einzubringen und andere zu begeistern, ja mitzureissen.

Es gibt mir viel, wenn ich mich für Ideen einsetzen und anderen etwas beibringen kann. Dahinter steht immer der Gedanke, dass das, wofür ich mich einsetze, einen Mehrwert hat für alle, dass es etwas bringt, wie z. B. mehr Zeit für Zwischenmenschliches, wenn Arbeitsprozesse optimiert werden.

Es geht mir also nicht um Optimierung als Selbstzweck, sondern darum, Arbeit einfacher und kreativer zu gestalten und so mehr Zeit für Austausch und zur Entwicklung neuer Ideen zu haben.

Was konntest Du davon in den letzten drei Monaten schon einbringen?

Ich habe vor allem meine Kolleg:innen kennengelernt und habe nun eine Ahnung, was ihnen wichtig ist und warum Dinge so sind, wie sie sind. Es ist mir wichtig, das zu verstehen und zu respektieren, denn nur so kann ich zusammen mit ihnen etwas anders, vielleicht sogar effizienter oder in einer anderen Weise «besser» machen.


Wie sah Deine Bewerbung aus?

Sie war sehr bunt, sehr visuell gestaltet, denn ich wollte die Bandbreite von dem zeigen, was ich schon gemacht habe und so greifbar machen, wo meine Erfahrungen liegen und nicht nur darüber schreiben. Ausserdem war sie sehr persönlich in dem Sinn, dass ich nicht versucht habe, eine perfekt auf die Stellenausschreibung passende Bewerbung zu kreieren, die mir persönlich aber gar nicht gefällt oder mich nicht interessiert, sondern im Gegenteil: Ich wollte, dass deutlich wird, was mein Stil ist, wer ich bin, was ich ästhetisch ansprechend finde und was mich interessiert, sodass Ritter Schumacher von vornherein ein klares Bild von mir und meiner Arbeit haben, das ihnen entweder gefällt oder eben auch nicht.


Welchen Stellenwert hat Architektur für Dich in der Gesellschaft?

Für mich sollte Architektur definitiv für die Menschen da sein und eine Verbesserung von Wohnraum und von öffentlichem Raum schaffen.


Welche Architektur wünschst Du Dir in der Mitarbeiterstruktur?

Die Kreisorganisation natürlich!

Ich muss sagen, dass ich das sehr inspirierend fand, als ich gehört habe, dass wir in Kreisen organisiert sind. So zu arbeiten ist eine Umstellung und zu Beginn ungewohnt, aber es ist ein aktiver Ansatz, etwas anders zu machen und etwas auszuprobieren. Ich glaube, dass es viel bringt, traditionelle Strukturen aufzubrechen, aber natürlich auch Zeit und Vertrauen in den Prozess braucht. Viele Unternehmen jammern, dass es so schwierig ist, neue Mitarbeiter:innen zu finden, tun aber gleichzeitig zu wenig dafür, die Attraktivität zu steigern. Der Wunsch, ein gutes Miteinander im Team zu haben und auf Hierarchien zu verzichten, spiegelt sich für mich auch darin wider, dass ich nur 20 Minuten nach dem Abschicken meiner Bewerbung einen Anruf bekommen habe und man mir von Beginn an per «Du» und auf Augenhöhe begegnete. Ich fand es sehr sympathisch, dass ich so schnell und persönlich zum Vorstellungsgespräch eingeladen wurde.


Welches (Architektur)Projekt würdest Du gerne umgesetzt sehen?

Ein Projekt, das authentisch nachhaltig ist, also das von Entwurf, Planung, Ausführung bis zur Nutzung durch die Menschen einen sozialen und ökologischen Mehrwert bietet. Es mag teurer und aufwändiger sein in der Erhaltung, aber das muss es uns eben wert sein: Dass wir nicht nur die Kosten sehen, sondern den damit verbundenen finanziellen Wert und natürlich den Wert an Lebensqualität.


Was ist in Deinem Arbeitsbereich für Dich guter Content?

Für mich ist Content gut, wenn er unserer Zielgruppe hilft, Probleme zu lösen oder vielleicht auch erstmal Probleme zu identifizieren und zukünftige Entwicklungen zu verstehen. Guter Content macht nachvollziehbar, warum es sinnvoll ist mit unserem Architekturbüro zusammenzuarbeiten, und überzeugt von unseren Qualitäten und unserem Know how.


Was kannst Du aus Deiner Erfahrung bei Ritter Schumacher einbringen?

Ich bin immer jemand gewesen, der ganz viele verschiedene Sachen gemacht hat. Ich passe mich gerne an Situationen und unterschiedlichste Menschen an und es macht mir sehr grossen Spass, neue Dinge auszuprobieren. Manchmal war der Weg, den ich dabei gegangen bin, nicht der schnellste, beste oder schönste, aber ich habe mich aus manchem Dickicht wieder herausgekämpft und dabei das Vertrauen gewonnen, dass jeder eigene Versuch ein Erkenntnis- oder Erfahrungsgewinn ist.


Was musst Du noch lernen?

Ich verstehe immer besser, dass ich nicht alles verändern muss und mir auch mal Zeit nehmen kann, gut Ding will Weile haben. Aber weil ich so gerne neue Sachen ausprobiere und anstosse, ist da noch Luft nach oben.


Was gefällt Dir in Chur am besten?

Chur ist eine kleine Stadt, die trotzdem alles zu bieten hat was man braucht. Und dazu gehört für mich vor allem auch die Natur. Die ist hier so nah, dass man unglaublich schnell draussen ist und bei Bewegung seinen Kopf frei bekommen kann.


Vermisst Du irgendwas aus Deutschland?

Freund:innen und Familie. Es wäre natürlich viel einfacher sie zu treffen, wenn ich nicht so weit weg wäre. Aber genauso schön ist es, dass meine Leute aus Deutschland so einen Grund haben, mich hier zu besuchen und sich jedes Mal total freuen, wenn sie hier sind und mich auch wieder daran erinnern zu schätzen, wie unglaublich schön die Schweiz ist.


Woran erkennt man Deine Projekte? Was ist Deine Handschrift?

Ich bin ziemlich detailverliebt und kann mich auch mal einen halben Tag in irgendwas vertiefen, wo man vielleicht sagen könnte, das ist jetzt Zeitverschwendung. Aber ich habe dann am Ende wirklich etwas, hinter dem ich stehe und das ein Stück Persönlichkeit von mir beinhaltet. Und das heisst für mich, dass die einzelnen Elemente eine Verbindung haben zur Idee, die ich mit dem Ganzen verfolge. Die Zeit und Arbeit, die ich in ein Design investiere, stellen nach einem manchmal chaotischen Designprozess sicher, dass zum Schluss nur Elemente verbleiben, die eine Bedeutung haben. Ein Design soll nicht nur als ästhetisch wahrgenommen werden, sondern auch einen praktischen Nutzen erfüllen.

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